SALOMON 4 TRAILS: Carmen Otto, Anne Gerlach, Christoph Bellings und Peter Schneider auf den Spuren von Gripmaster und Zauberlehrling
Am 11. Juli war es geschafft: In Maria Alm am Steinernen Meer endete die fünfte Austragung der SALOMON 4 TRAILS. Die Eckdaten klingen unglaublich: Zwei Länder, vier Etappen, fünf Orte, rund 140 Kilometer sowie mehr als 8.000 Höhenmeter. Voller Respekt und großer Vorfreude haten wir uns ( Carmen Otto, Anne Gerlach, Christoph Bellings und Peter Schneider vom Sport Schneider Trail Team ) diesem unvergesslichen Laufabenteuer gestellt und dabei nicht nur geografische, sondern auch persönliche Grenzen überwunden.
Direkt beim ersten – äußerst kurzweiligen und amüsanten – Strecken-Briefing mussten die beiden die erste Streckenänderung bekannt geben. Aufgrund von Gewitterwarnungen musste die Etappe aus Sicherheitsgründen von zuvor geplanten 30 auf 25,1 km verkürzt werden.
Anspruchsvoll genug war diese erste Etappe von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall mit mehr als 1400 Höhenmetern dann sicherlich trotzdem. Starker Regen sorgte bei schwül-warmen Bedingungen zwar einerseits für eine willkommene Abkühlung, jedoch auch dazu, dass ein ohnehin technisch sehr anspruchsvoller langer Downhill zur Rutschpartie wurde
Die Strecken wurden jeden Tag länger und anspruchsvoller, bei den Salomon 4Trails geht es auch darum, sich seine Kräfte so einzuteilen, dass man vier Tage lang diese anstrengenden und technisch fordernden Etappen meistern kann. Zwar gab es auch auf der zweiten Etappe eine Streckenänderung, doch schlug sich das nur in etwas weniger Höhenmetern als ursprünglich geplant nieder. Von Bad Reichenhall nach Ruhpolding mussten wir 34 Kilometer und 1800 Höhenmeter bewältigen.
Zum aus Ruhpolding verlegten Start der dritten Etappe wurden wir mit Bussen oder Autos ins nahegelegene Weißbach an der Alpenstraße gebracht. Zu Beginn dieser Etappe liefen wir durch die traumhaft schöne Weißbachschlucht, um dann den steilsten Anstieg der gesamten Strecke in Angriff zu nehmen. Mit ohnehin bereits recht schweren Beinen ging es auf nur 3,7 Kilometern gut 950 Höhenmeter zum Ristfeuchthorn hinauf.
Da schreien die Waden irgendwann, außerdem war es warm und wurde immer wärmer, es fühlte sich ein bisschen an, als würden wir in der Sauna laufen. Belohnt wurden wir für den kräftezehrenden Aufstieg mit wunderbaren Trails, die bergab flüssig gelaufen werden konnten. Nach einer eher zähen flachen Passage ging es dann wiederum hinauf und noch höher hinaus, bevor ein steiler Downhill uns in Lofer ausspuckte. 37,5 Kilometer und knapp 2100 Höhenmeter hatten wir an diesem Tag hinter uns gebracht.
An Seilen gesichert über Felsen und Schneefelder
Die vierte Etappe war die längste und schwerste und zugleich landschaftlich die schönste. Es war einfach wunderschön, auch wenn es wahrlich nicht einfach war. 43 Kilometer mit fast 2700 Höhenmetern mit den drei bisher gelaufenen Etappen in Kopf und Beinen sprechen ohnehin für sich. Hinzu kam, dass Teile der Etappe in alpinem und weglosem Gelände, mit seilversicherten Passagen und zahlreichen zu durchquerenden Schneefeldern einfach nicht besonders schnell zu laufen waren. Ja, das war anstrengend – und zugleich waren diese Passagen durch das Steinerne Meer einfach spektakulär.
Das notwendige Equipment für unterwegs wie warme und regendichte Ersatzbekleidung, das obligatorische Erste-Hilfe-Set inklusive Rettungsdecke mussten mit, der Lauf-Rucksack gepackt. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit, Orientierungsfähigkeit bei schlechtem Wetter sowie eine gute gesundheitliche und ausdauersportliche Verfassung brachten wir Sauerländer ohnehin mit. Am Ende gab es neben der großen Abschluss-Party natürlich das heiß begehrte Finisher-Shirt.